Berufliche Orientierung

Berufliche Orientierung an der Realschule Kollnau

Die im neuen Bildungsplan implementierte Leitperspektive Berufliche Orientierung basiert auf zwei Grundsteinen:

Erster Grundstein ist die theoretische Wissensvermittlung über sich als Person und die beruflichen und schulischen Möglichkeiten für die Zeit nach der Realschule. Der zweite Grundstein ist das Sammeln praktischer Erfahrungen in und mit der Berufswelt.

Die Leitperspektive Berufliche Orientierung wird in allen Fächern, insbesondere aber WBS an fachbezogenen Beispielen aufgezeigt. Sie wird durch außerschulische Kooperationspartner (Ausbildungslotsin der WABE, Firma August Faller GmbH & Co.KG, Firma Ganter Interior, Firma Maertin, das Kreiskrankenhaus Emmendingen, die BDH-Kliniken Elzach, Aldi Süd, Agentur für Arbeit, ehemalige Schüler der Schule und Eltern) und diverse außerschulische Veranstaltungen begleitet und getragen.

Wichtig ist des Weiteren die aktive Einbeziehung der Erziehungsberechtigten.

Theoretische Inhalte und Wissen beziehen sich hauptsächlich auf folgende Punkte:

  • Schriftliche Bewerbung
  • Bildungswege in Baden-Württemberg
  • Erkundung eigener Interessen und Fähigkeiten
  • Selbstbild und Fremdbild
  • Erstellung eines Persönlichkeitsprofils
  • Bewerbungstraining
  • Berufs- und Arbeitswelt im Wandel
  • Das Fach WBS

Alle Inhalte des Projekts müssen durch die Schüler dokumentiert werden, zukünftig arbeitet die Schule dabei mit einer Berufswahl-App.

Schwerpunkt der praktischen Erfahrung stellen zwei Praktikumswochen dar. Die Schüler sammeln dabei in einer selbstgewählten Firma eigene „berufliche Erfahrungen“, die sie im Anschluss in einem Bericht reflektieren. Der Bericht wird bewertet. Die Kriterien der Beurteilung sind den Schülern im Vorfeld bekannt und liegen ihnen in schriftlicher Form vor. Die schulische Vor- und Nachbereitung der Praktika wird von der Schule gewährleistet.

Weitere freiwillige Praktika – außerhalb der regulären Schulzeit – sind erwünscht und beispielsweise bei den Kooperationsfirmen möglich.

Zusätzlich bietet das Projekt Ausbildungslotse Raum für individuelle Betriebserkundungen und unterstützt den Prozess der Berufsfindung durch Einzelfallbetreuung.

Innerhalb der ersten Projektwoche lernt jeder Schüler bei einer Betriebs-

Besichtigung unsere regionale Kooperationsfirma August Faller KG kennen. Diese Erfahrung ist Grundlage für eine schriftliche Bewerbung, die jeder Neuntklässler an die Firma schreiben sollte. Über den Erfolg seiner Bewerbung wird jeder persönlich in schriftlicher Form durch die Kooperationsfirma informiert und gegebenenfalls zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.

Die Beurteilung durch außerschulische Kooperationspartner hat aus Sicht der Schule eine größere Nachhaltigkeit als eine rein schulische Bewertung.

Einmal pro Jahr findet ein Tag der Beruflichen Orientierung statt, um den Stand und die Selbsteinschätzung der SchülerInnen in ihrer beruflichen Orientierung zu reflektieren und den Austausch von Informationen über Ausbildungs-, Studien- und Berufswege an Schüler und Eltern zu gewährleisten.

Das Projekt wird durch folgende Veranstaltungen ergänzt: Besuch des BIZ und der Job-Start-Börse, Besuch des Berufsberaters an der Schule, Vorstellung der weiterführenden Schulen vor Ort, Besuch der Vocatium, Hospitationsmöglichkeiten an weiterführenden Schulen, den BO Elternabend mit Vertretern unserer Kooperationsfirmen und weiterer regionaler Firmen, einem „Workshop“ mit Azubis der Kooperationsfirmen und ehemaligen Schülern unserer Schule.

Über eine jährlich stattfindende Evaluation wird versucht die Qualität des Berufsorientierungsprozesses nachhaltig zu verbessern.