Rollstuhlprojekt mit den 7. Klassen

Von Nadine Hundertpfund

Vom 20.-22. Dezember fanden für die 7. Klassen drei Rollstuhlprojekttage mit dem Motto INKLUSION DURCH SELBSTERFAHRUNG statt.
Die SchülerInnen hatten die Möglichkeit, sich mit dem Thema körperliche Behinderung und den damit verbundenen Hindernissen in der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Inklusion durch Selbsterfahrung, also am eigenen Leib spüren, welche Hindernisse einem im Weg stehen können, das war das Motto an diesen drei Tagen.
Durchgeführt wurde das Projekt von Holger Kranz, der mit seinen Schulprojekten zum Thema Inklusion durch ganz Deutschland reist und eine jahrelange Erfahrung mit sich bringt.
Außerdem hatten wir das Glück mit Esther Weber und Bruno Stratz (Beauftragte für Menschen mit Behinderungen im Landkreis Emmendingen) und Sven Schipper (Jugendvertreter des VdK Deutschland) Gäste mit dabei zu haben, die selbst mit einer Behinderung leben und den Kindern aus ihrem Alltag erzählen konnten.
Nachdem die Schüler einiges über das Leben mit Behinderung erfahren und erfragt hatten, ging es zum praktischen Teil über: Die Rollstühle.

Die Kinder konnten in der Mensa üben, mit dem Rollstuhl rückwärts und vorwärts zu fahren, sich zu drehen oder auch durch eine Tür hindurch zu kommen (was wirklich gar nicht so einfach ist und im Alltag sehr oft ein großes Hindernis darstellt). Auch das Thema Blindsein wurde besprochen und erklärt, wie sich blinde Menschen mit Hilfe eines Langstocks zurechtfinden können.
Auf dem Schulhof wurde das gelernte spielerisch in Form eines Wettkampfs vertieft.
Anschließend hatten die SchülerInnen die Möglichkeit, die nähere Umgebung der Schule in Kleingruppen mit verschiedenen Einschränkungen zu erleben. Manche im Rollstuhl, weitere mit Höreinschränkung oder blind mit Langstock.
In der Abschlussreflexion wurde deutlich, dass es so viele Hindernisse für Menschen mit Behinderung gibt, die einem vorher gar nicht bewusst waren. Die SchülerInnen konnten abschließend von ihrer Selbsterfahrung erzählen und mit Sicherheit auch einiges für ihre persönliche Entwicklung und die Sicht auf manche Dinge mitnehmen.

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